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Erzgebirgischer Spindhersteller aus DDR-Zeiten ist zahlungsunfähig

Der ehemalige volkseigene Betrieb Metan im Erzgebirgskreis produzierte mit einer Nachfolgefirma weiter. Doch nun wird ein neuer Investor gesucht.

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Der Bau von Spindschränken ist die Spezialität der Metan Solutions GmbH & Co. KG im erzgebirgischen Tannenberg. Seit Anfang Oktober ist das Unternehmen zahlungsunfähig. (Symbolbild) Quelle: Steffen Unger

Ulrich Wolf

Tannenberg/Chemnitz. Der traditionsreiche Blechschrank- und Stahlmöbelhersteller Metan Solutions GmbH & Co. KG im erzgebirgischen Tannenberg hat seinen Geschäftsbetrieb vorerst eingestellt. Das Unternehmen sei nicht mehr zahlungsfähig und habe deshalb einen Insolvenzantrag gestellt, sagte der Sprecher der vorläufigen Insolvenzverwaltung, Matthias Braun, am Freitag.

Die Löhne für die rund 30 Beschäftigten des Betriebs seien bis Ende November über das Insolvenzgeld gesichert. Der vorläufige Verwalter und Sanierungsexperte Dirk Herzig vom Chemnitzer Standort der Wirtschaftskanzlei Schultze & Braun suche derzeit nach Investoren, hieß es. „Es gibt mehrere potenzielle Interessenten“, sagte Braun. Ziel sei es, das Unternehmen und den Standort samt der Arbeitsplätze zu erhalten. Die Bilanzsumme lag zuletzt bei etwa drei Millionen Euro.

Die Metan Solutions gehört seit 2019 dem 40 Jahre alten Geschäftsmann Roland Markert aus Neukirchen bei Chemnitz. Die Wurzeln seiner Firma reichen zurück bis 1958, als jene zwei Unternehmen fusionierten, die nach dem Zweiten Weltkrieg als erste in Tannenberg wieder einen Neuanfang gewagt hatten: So entstand die PGH Metan, die 1969 mit der Produktion von Werkzeugschränken begann. Daraus wurden 1972 der VEB Metan, der 1983 wiederum Teil des Kombinats Haus- und Küchengeräte Schwarzenberg wurde. Dessen Werkzeugschränke gingen nach Firmenangaben ab 1984 sogar in den Export, etwa auf den afrikanischen Kontinent.

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