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Geldfahrer in Sachsen wollen mehr Geld

Die Tarifverhandlungen für die Branche sind bisher erfolglos geblieben. Jetzt droht die Gewerkschaft Verdi mit leeren Geldautomaten.

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Rund 120 Beschäftigte der Geld- und Werttransportbranche haben sich am Mittwoch nach Gewerkschaftsangaben an einer Streikkundgebung in Leipzig beteiligt. Es seien Mitarbeiter aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gekommen, sagte Gewerkschaftssprecherin Christel Tempel. In drei Unternehmen habe es Warnstreiks gegeben. Verdi fordert in den Tarifverhandlungen mehr Geld für die Fahrer und Geldzähler. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber sei nicht ausreichend.

„In Halberstadt werden Geldautomaten nicht mit Bargeld bestückt“, sagt Verdi-Sprecherin Christel Tempel über die direkten Auswirkungen des Streiks. In Erfurt seien Geldautomaten der Volks- und Raiffeisenbanken betroffen gewesen. Die Bereitschaft der Beschäftigten, für mehr Lohn zu kämpfen, sei hoch, sagte Tempel.

Nach fünf ergebnislosen Runden werden die Tarifverhandlungen am Donnerstag und Freitag in Berlin fortgesetzt. Für die 12 000 Beschäftigten der Geld- und Wert-Branche fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung des Stundenlohns um 1,50 Euro beziehungsweise eine Gehaltserhöhung von 250 Euro pro Monat. Die Gehälter im Osten sollen zudem bei einer Laufzeit von zwei Jahren angeglichen werden. Die Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) hatten die Gewerkschaftsforderungen bisher als viel zu hoch zurückgewiesen.

Laut Verdi verdienen Geldzähler und Geldtransporterfahrer im Osten derzeit zwischen 1800 bis 2400 Euro brutto pro Monat. Im Westen sind es zwischen 2200 bis 2900 Euro. (dpa)

 

Foto:  © Peter Knefel/dpa

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