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Grüne Linie Heidenau – Hamburg

Grau-grüne Schlangen ziehen neuerdings zwischen Heidenau und Hamburg hin und her – im Schnitt sechs Mal pro Woche und nach Fahrplan. Die zur Captrain Deutschland-Gruppe gehörende ITL Eisenbahngesellschaft hat 37 neue Güterwagen für den Getreidetransport in Betrieb genommen. Bis zum Jahresende soll eine gleichgroße weitere Charge folgen, sodass dann zwei Garnituren verfügbar sind.

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Die neuen Schüttgutwagen fassen 101 Kubikmeter und kommen exklusiv für die Habema Futtermittel GmbH & Co. KG zum Einsatz. Die Züge bringen Getreide vom Agro-Terminal Heidenau östlich von Dresden zum Hamburger Hafen und sind retour mit Futtermitteln unterwegs. Die im slowakischen Poprad gebauten, von Habema angemieteten Waggons können in Summe mit 2 250 Tonnen beladen werden.

Habema und ITL betreiben das Pendelsystem zwischen Heidenau und dem deutschen Tor zur Welt seit 2012. Zwölf Prozent des deutschen Schienengüterverkehrs haben Quelle oder Ziel in Hamburgs Hafen. Europas größter Eisenbahnhafen ist Teil von drei der neun transeuropäischen Hauptverkehrsachsen – auch jener von der Hansestadt und weiteren Nord- und Ostseehäfen über Dresden und Prag zur griechischen Hauptstadt Athen und nach Lefkosia auf Zypern.

„Die effiziente und zuverlässige Versorgung unserer Standorte per Bahn ist ein maßgeblicher Baustein, um als einer der leistungsfähigsten Handelspartner im Futtermittelmarkt zu bestehen“, sagt Jes-Christian Hansen, Prokurist der Habema Futtermittel GmbH & Co KG. ITL-Chef Jérôme Méline fügt hinzu: „Mit dem Einsatz der modernen Wagen ist es uns gelungen, die Produktivität und Effizienz der Verkehre noch einmal deutlich zu steigern.“

ITL mit 250 Mitarbeitern, 60 Loks und 700 Waggons gehört zur Captrain-Gruppe, einer Tochter der französischen Staatsbahn SNCF. Das Unternehmen mit Sitz in Dresden, einer der Konkurrenten der Deutschen Bahn, erwirtschafte 2017 einen Umsatz von 93 Millionen Euro. Captrain hat Standorte in Deutschland, Dänemark, den Niederlanden, Polen, Lizenzen in Österreich und Tschechien sowie Schwestergesellschaften in Belgien, Frankreich, Italien, der Schweiz und Spanien. Der deutsche Ableger erwirtschaftete 2017 mit 1 440 Beschäftigten 321 Millionen Euro Umsatz.

 

von Michael Rothe

Bildquelle: Robert Michael

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