Das Hightech-Unternehmen Havlat schafft neue Maschinen an und erhöht die Löhne – wo die Millionen konkret landen.
Das in zweiter Generation geführte Familienunternehmen „Havlat Präzisionstechnik GmbH“ gehört zu den Juwelen der Zittauer Industrie-Betriebe. Die Firma hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Verbindung von Heimat und Arbeitsplatz in der Region Zittau zu schaffen. Deshalb investiert Havlat in den nächsten Jahren einen zweistelligen Millionenbetrag – in Infrastruktur und Mitarbeiter.
„Um langfristig attraktiv sowohl für Kunden als auch Fachkräfte zu sein, werden innerhalb der nächsten drei Jahre insgesamt 13,5 Millionen Euro in die hochmodernen Fertigungshallen auf der Gerhart-Hauptmann-Straße in Zittau investiert“, teilt das Unternehmen jetzt mit. Dabei handele es sich im Wesentlichen um neue Werkzeugmaschinen, Ausrüstung, Messtechnik und Software. „Die ersten Anlagen sind bereits geliefert und in Betrieb genommen“, so das Unternehmen. Havlat ist Spezialist für hochpräzise Bauteile, die vorwiegend durch die Fertigungsverfahren Drehen, Fräsen und Schleifen hergestellt werden. Dabei ist der Name Programm, wie der Geschäftsführer Lars Friedrich berichtet: „Mit den neuen Maschinen und Anlagen haben wir die Möglichkeit, noch präziser und effizienter zu fertigen. Dabei setzen wir vor allem auf Automatisierungslösungen und die Digitalisierung der Fertigung.“
Havlat sucht engagierte Azubis
Digitalisierung betreibe Havlat seit mehr als zwei Jahren intensiv. „Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, den digitalen Wandel mitzugestalten und Vorreiter für einen effizienten Fertigungsablauf zu sein“, so Friedrich. Das äußere sich vor allem bei der Nutzung aktueller Kommunikations- und Rechentechnik in allen Unternehmensbereichen. „Uns ist es wichtig, dass wir so gut wie möglich miteinander kommunizieren und flexibel als Team auf sich ändernde Herausforderungen reagieren können“, sagt David Havlat. Zu den Kunden zählten unter anderem namhafte Werkzeugmaschinenhersteller der Welt. Gleichzeitig ist Havlat mit der Energiebranche in einer bedeutenden Zukunfts-Technologie aktiv.
Die Auftragslage sei stabil und reiche bis ins kommende Jahr. Neben hohen Investitionen in Infrastruktur seien außerdem solche in die Mitarbeiter wichtig. „Die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter und die langfristige Sicherung ihrer Arbeitsplätze hat oberste Priorität für uns, denn jeder einzelne ist ein wichtiger Bestandteil unserer gemeinsamen Zukunft“, so die Geschäftsführung. Das betrifft Förderung und Weiterentwicklung, neu ist nun die Einführung von monatlichen Sachbezügen. Zudem erhielt jeder Mitarbeiter im November 500 Euro steuerfreien Inflationsausgleich.“ Ab Januar 2023 ist eine weitere Anhebung der Löhne vorgesehen. „Die gesamte Belegschaft erhält pauschal mindestens fünf Prozent mehr Entgelt“, teilt das Unternehmen mit. Das liege weit über der üblichen tariflichen Steigerung in der Metallbranche. „Havlat trägt damit eine Million Euro Mehrkosten im Jahr 2023. Das sind uns unsere Mitarbeiter wert“, so David Havlat von der Geschäftsführung.
Das Unternehmen wolle seine Top-Position in der Branche langfristig sichern und ausbauen. Havlat will mit der Ausbildung junger Menschen diese langfristig in der Region binden. 16 Auszubildende beschäftigt das Unternehmen derzeit und bietet auch wieder für das kommende Ausbildungsjahr Ausbildungsplätze an. David Havlat: „Wir haben für unsere Zukunft große Visionen und möchten engagierten Menschen die Möglichkeit bieten, Teil unserer Erfolgsgeschichte zu werden und ihre eigene in dieser lebenswerten Region zu gestalten“. (SZ)