Suche
Suche

Hergestellt in Riesa

Noch heute arbeiten Hunderte Menschen in Riesas Industriequartier.

Lesedauer: 2 Minuten

Riesa. Die Stadt steht für mehr als nur Stahl: Mehr als 3 000 Menschen stellten zu DDR-Zeiten in Gröba Reifen, Zündhölzer, Seife und Nudeln her. Noch heute arbeiten Hunderte Menschen in Riesas Industriequartier. Dort hat Industrie Tradition: Der Standort wurde vor allem durch die Großeinkaufs-Gesellschaft Deutscher Consumvereine (GEG) geprägt, die ab 1909 drei große Produktionswerke an der Döllnitz gründete.


Teigwaren Riesa Gründungsjahr: 1914 Produktion aktuell: 25 000 Tonnen im Jahr Produktion 1980: 12 000 Tonnen im Jahr Mitarbeiter aktuell: 150 Mitarbeiter zu DDR-Zeiten: etwa 200 Absatzmärkte aktuell: neue Bundesländer, fünf Prozent der Produktion gehen nach Skandinavien, Großbritannien, Frankreich und Polen Absatzmärkte zu DDR-Zeiten: DDR


Kappus Seifenwerk Gründungsjahr: 1909/1910 Produktion aktuell: 10 000 Tonnen Festseife und 700 Tonnen Flüssigseife im Jahr Produktion zu DDR-Zeiten: etwa 25 000 Tonnen im Jahr Mitarbeiter aktuell: 85 Mitarbeiter zu DDR-Zeiten: 480 Absatzmärkte aktuell: Deutschland, Frankreich, Italien, Benelux-Staaten Absatzmärkte zu DDR-Zeiten: DDR, UdSSR, BRD, Frankreich


Ehemaliges Zündwarenwerk Gründungsjahr: 1923 / Schließung 1993 Produktion aktuell der Marke „Riesa 38“: etwa 10 Millionen Schachteln im Jahr. Herstellungsland ist heute Polen. Produktion zu DDR-Zeiten: 360 bis 380 Millionen Schachteln im Jahr. Mitarbeiter aktuell: drei im Riesaer Vertriebsbüro Mitarbeiter zu DDR-Zeiten: 600 Absatzmärkte aktuell: Marke „Riesa 38“ nur in Deutschland Absatzmärkte zu DDR-Zeiten: DDR, BRD, Angola, Tunesien, Türkei

Seife und Teigwaren werden nach wie vor in Riesa hergestellt, Zündwaren nicht mehr. Es existiert noch die Marke „Riesa 38“, die durch die Firma Ad-Access Riesa Zündholz deutschlandweit vertrieben wird. Die Recyclingfirma NTT nutzt seit über zehn Jahren das alte Zündwarengelände. Das Reifenwerk hingegen wurde erst später gegründet und gehörte nicht zur GEG. Heute ist es das Größte der vier Gröbaer Unternehmen. (dg)

 

Bildquelle: Klaus-Dieter Brühl

Das könnte Sie auch interessieren: