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Jetzt wird es schick: Sächsische Schweiz bekommt Designerhütten

Seit fast vier Jahren wird an neuen Schutzhütten für den Forststeig Elbsandstein geplant. Jetzt soll der Aufbau endlich beginnen.

Lesedauer: 2 Minuten

Man sieht den Nationalparkchef Uwe Bormeister.
Am Forststeig Elbsandstein kann wieder gewandert und auf Biwaks und in Trekkinghütten übernachtet werden. Nationalparkchef Uwe Borrmeister öffnet die Rotsteinhütte. © SZ/Katarina Gust

Von Katarina Gust

Am Forststeig Elbsandstein sollen noch in diesem Sommer zwei neue Schutzhütten aufgebaut werden. Das hat Uwe Borrmeister, Leiter der Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz, bei der Eröffnung der Trekkingroute angekündigt. Entlang der etwa 105 Kilometer langen Rundtour können Mehrtageswanderer bislang an elf Standorten übernachten. Dazu zählen fünf spartanisch eingerichtete Hütten und sechs Biwakplätze. Auf Letzteren darf im eigenen Zelt campiert werden.

Zwei der Biwakplätze sollen um eine Schutzhütte erweitert werden: am sogenannten Zehrborn-Biwak im hinteren Bielatal und am Quirl-Biwak südlich von Pfaffendorf. In den neuen Hütten sollen Wanderer bei Wind und Wetter einen trockenen Unterschlupf finden.

Bereits seit 2020 planen der Sachsenforst und die hiesige Nationalpark- und Forstverwaltung – beide zuständig für den Forststeig – an dem Projekt. Dass es sich so lange verzögert, war eingangs nicht abzusehen. Die Forststeig-Initiatoren hatten sich besondere Partner an die Seite geholt, um die Hütten zu entwerfen: Architekturstudenten der Technischen Universität Dresden hatten sich teils ungewöhnliche Entwürfe für die Schutzhütten einfallen lassen.

Hier noch als Modell, bald in Originalgröße: Diese beiden Designerhütten sollen im Sommer am Forststeig Elbsandstein aufgebaut werden. Links der Entwurf von Luise Schuhmann, rechts das Modell von Leonard Faust und Julia Hottenbacher.© Daniel Schäfer

Aus den Vorschlägen wurden im Rahmen eines Wettbewerbs zwei Siegerentwürfe gekürt. Das erste Modell von Studentin Luise Schuhmann ähnelt einer riesigen „Futterkrippe“. Die untere Ebene besteht aus einer langen Tafel, an der Wanderer sitzen und picknicken können. Darüber gibt es eine zweite, überdachte Ebene, auf der Wanderer schlafen und ihr Gepäck unterbringen können.

Der zweite Entwurf von Leonard Faust und Julia Hottenbacher ist optisch mit einem auf Stelzen stehenden „Kokon“ vergleichbar. Die dreiseitige Pyramiden-Konstruktion ist etwa sieben Meter hoch. Im Erdgeschoss kann gerastet werden, über Leitern geht es von hier hinauf auf eine zweite Ebene, die als Schlafplatz genutzt werden kann.

Bauteile für Schutzhütten liegen schon parat

„Die Bauteile für die Schutzhütten liegen bereits an den zwei Biwakplätzen“, sagt Uwe Borrmeister. Warum sie noch nicht zusammengebaut wurden? Hier beginnt das Problem. Ursprünglich sollten Architekturstudenten selbst den Aufbau der Designerhütten übernehmen. Das sei aber aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen nicht möglich gewesen. Das Hauptproblem war aber die Statik. Um die teils hoch aufragende Konstruktion stabil und sicher aufzustellen, werde eine Fachfirma gebraucht, heißt es. Das kann zum Beispiel eine Zimmerei sein. Per Ausschreibung soll diese nun gefunden werden. Wenn alles gut geht, dann sollen im Designerhütten im Laufe des Sommers am Zehrborn-Biwak und am Quirl-Biwak stehen und eröffnet werden.

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