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Käseproduzent investiert eine Million Euro

Die Heinrichsthaler Milchwerke in Radeberg machen gute Geschäfte mit Käsewürfeln und anderen Produkten, die den Kunden den Genuss erleichtern.

Lesedauer: 2 Minuten

Convenience Food – dieser englische Begriff lässt sich am besten übersetzen mit „bequemes Essen“. Oder auch mit Zweckmäßigkeit. Es geht dabei schlichtweg um Produkte, die schon vorgefertigt sind und die Handhabung für den Käufer leichter machen.

Bei der Firma Heinrichsthaler Milchwerke in Radeberg ist der Begriff Convenience gern und oft zu hören. Nicht, weil es sich die rund 300 Mitarbeiter bequem machen würden. Sondern weil das Unternehmen mit Produkten für Convenience Food gutes Geld verdient und folgerichtig in diesen Bereich weiter investiert. Etwa eine Million Euro wird Heinrichsthaler in diesem Jahr in die Entwicklung und Umsetzung von weiteren Convenience-Produkten stecken, kündigt Geschäftsführer Uwe Lammeck an. Im vergangenen Jahr brachte das Unternehmen in diesem Produktionsbereich beispielsweise Käsewürfel für Salate sowie Grillkäse aus Kuh- oder Ziegenmilch neu auf den Markt.

Export in alle Welt

Tag für Tag verlassen mehr als 200 Tonnen Käse verschiedenster Art die Verpackungsmaschinen von Heinrichsthaler. Das summierte sich im vergangenen Jahr auf mehr als 50.000 Tonnen Schnitt- und Hartkäse, die in den weltweiten Export gingen. Um solche Mengen schneller zu bewältigen und auch, weil immer schwieriger Personal für die Arbeit in drei Schichten zu finden ist, nahm das Unternehmen 2018 eine automatische Endverpackung in Betrieb. Dafür investierte der Betrieb rund vier Millionen Euro, berichtet Geschäftsführer Lammeck.

Zu den nächsten Plänen gehört ein neues Salzbad für die Käseproduktion. Darin wird der Käse sofort nach dem Pressen eingelegt. Es dient der Rindenbildung, zur Konservierung und der Kühlung. Bis es fertig ist, läuft die bisherige Anlage weiter. In kurzer Zeit kann dann von der alten auf die neue Anlage umgeschaltet werden. Im Produktionsprozess muss der Käse binnen Minuten nach der Herstellung in die Salzlake getaucht werden.

135 Jahre Erfahrung

Bei einem Personalstamm von rund 300 Mitarbeitern soll es vorerst bleiben. Weil es aber immer eine gewisse Fluktuation gibt, sucht das Unternehmen auch in diesem Jahr neue Mitarbeiter. Aktuell sind Stellen als Schichtführer und Produktionsanlagenbediener im Bereich Käseabpackung/Verpackung frei.

Die Heinrichsthaler Milchwerke sind ein traditionsreiches Unternehmen in Radeberg. 1880 durch Agathe Zeis gegründet, blicken die Heinrichsthaler Milchwerke auf mehr als 135 Jahre Erfahrung zurück. Nach dem Erwerb des Patentes zur Herstellung von Camembert und Brie im Jahr 1884 wurde das Unternehmen 1893 zum „Sächsisch königlichen Hoflieferanten“ ernannt. 

1992 gründete sich schließlich die Heinrichsthaler Milchwerke GmbH. Seitdem investierte das Unternehmen mehr als 40 Millionen Euro in den Ausbau in Radeberg. Die Firma unterstützt zudem Vereine der Region. So wurde 2018 dem Radclub 1898 Radeberg, der Radeberger Boxunion 2000, dem SV Einheit Radeberg sowie der Stadtbibliothek Radeberg geholfen.

 

Von Tilo Berger

Foto: © Werksfoto

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