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Löbaus OB sorgt mit Aussage zu Kulturhauptstadt für Wirbel

Dietmar Buchholz sieht keine großen Vorteile für die Region, sollte Zittau den Titel bekommen. Das wird im Netz diskutiert.

Lesedauer: 2 Minuten

"Wir unterstützen Zittau moralisch, mehr nicht." So fasste Löbaus Oberbürgermeister Dietmar Buchholz (parteilos) seine Sicht zu Zittaus Bemühungen um eine Bewerbung als europäische Kulturhauptstadt 2025 in der jüngsten Stadtratssitzung zusammen. Stadtrat Heiko Neumann von der Bürgerliste hatte sich erkundigt, ob Löbau denn – wie viele andere Städte und Gemeinden in der Region – Zittau aktiv unterstützen wolle. "Wir haben als Sechsstädtebund, wo wir ja Mitglied sind, eine Erklärung dazu abgegeben", sagte Buchholz daraufhin. Mehr habe man aber nicht vor. Auch Löbau selbst habe ja von anderen Kommunen kaum Unterstützung bekommen bei seinen großen Events. Buchholz nennt die Landesgartenschau und den Tag der Sachsen als Beispiele. "Die Städte haben zwar bei Events mitgemacht, aber mehr war da nicht."

Stadtrat Heiko Neumann kritisierte, dass aus Löbau kein offizieller Vertreter zur Eröffnung des Kulturhauptstadt-Büros in Zittau anwesend gewesen sei. "Viele Bürgermeister waren da, andere Städte unterstützen die Bemühungen, schließlich hat die ganze Region etwas davon", so Neumann. Dem widersprach OB Buchholz. "Ich sehe das nicht so, dass wir alle etwas davon haben. Was bringt uns das?" , stellte er als Frage in den Raum. Zittau habe bisher nicht definiert, welchen Nutzen der Kulturhauptstadt-Titel für die Region haben könnte. "Außerdem muss Zittau jetzt erst einmal den Bürgerentscheid schaffen." Im Mai werden die Einwohner darüber abstimmen, ob Zittau sich bewerben soll oder nicht. 

Unterstützung für das Vorhaben der Stadt Zittau gab es in der zurückliegenden Adventszeit. So haben Landrat Bernd Lange (CDU) und andere Mitglieder des Lions Clubs "Lausitzer Neiße" auf dem Rothenburger Weihnachtsmarkt nicht nur – wie gewohnt – Glühwein für den guten Zweck verkauft, sondern auch noch die Werbetrommel für die Bewerbung der Stadt Zittau um den Titel "Kulturhauptstadt Europas 2025" gerührt. Die Werbung war auf den Gläsern aufgedruckt, in denen der Glühwein ausgeschenkt wurde. Wer einen Glühwein kaufte, bekam das Glas kostenlos dazu. Auch in Niesky und Reichenbach hatten der Landrat und der Lions Club auf diese Weise auf die Stadt im Dreiländereck aufmerksam gemacht. 

 

Von Romy Altmann-Kuehr  

Foto: © Archiv/Matthias Weber

 

Von Romy Altmann-Kuehr  

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