Von Ulrich Wolf
Leipzig. Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Fehlbetrag von 33,2 Millionen Euro abgeschlossen. Das teilte die Sendeanstalt nach der jüngsten Sitzung des Rundfunkrats in Leipzig mit. Das sei eine Verbesserung im Vergleich zu 2022 um 5,3 Millionen Euro, hieß es.
Dass der Fehlbetrag im vorigen Jahr geringer ausfiel, führte Intendant Ralf Ludwig vor allem auf gestiegene Beiträge nach einem Meldedatenabgleich zurück. Das Minus habe man „durch die strategisch eingeplante Verwendung der dafür vorgesehenen Rücklagen ausgleichen“ können. So etwas sei von 2025 an jedoch nicht mehr möglich. „Die Rücklagen sind dann planmäßig aufgebraucht.“
Mit Beginn der neuen Rundfunk-Beitragsperiode von 2025 bis 2028 müssten die Kosten durch die laufenden Erträge erwirtschaftet werden. Man kalkuliere in diesem Zeitraum mit dem empfohlenen Monatsbeitrag der Gebührenzahler von 18,94 Euro, müsse aber dennoch 160 Millionen Euro sparen, um einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen zu können. Ob der künftige Rundfunkgebührenbeitrag wirklich 18,94 Euro betragen wird, ist keineswegs sicher. Der Erhöhung müssen alle 16 Länderparlamente zustimmen.
Ein eigens entwickelter Strategieplan sieht vor, bereits in diesem Jahr die Budgets der beiden Programmdirektionen sowie der drei Landesfunkhäuser um 10,7 Millionen Euro zu streichen. Von den Kürzungen betroffen ist unter anderem das TV-Unterhaltungsformat Außenseiter Spitzenreiter. Geplant sind ferner weniger Folgen des Formats Unterwegs in…, das Regionen im Sendegebiet vorstellt. Zudem soll das Outdoor- und Reiseformat Biwak ab 2025 nicht mehr neu produziert werden.