Das Wacker-Werk in Nünchritz hat in der Vergangenheit schon eine ganze Reihe prominenter Besucher angelockt. Nun schaute auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer am hiesigen Standort des bayerischen Chemiefabrikanten vorbei und traf dort Unternehmensführung und Mitarbeiter.
Kretschmer nutzte seinen Besuch am Freitagabend, um die Bedeutung der chemischen Industrie für die Wirtschaft im Freistaat hervorzuheben. „Als größter Arbeitgeber der Chemiebranche in Sachsen stärkt das Wacker-Werk in Nünchritz vor allem auch die wirtschaftliche Entwicklung im ländlichen Raum“, erklärte Kretschmer. „In den Gesprächen mit der Unternehmensleitung, den Mitarbeitern und Arbeitnehmervertretern konnte ich mich von der positiven Entwicklung des Werks in den vergangenen zwei Jahrzehnten überzeugen. “
Stromkosten belasten Produktion
Gemeinsam mit der neuen Werkleiterin Jutta Matreux und Wacker-Vorstandsmitglied Auguste Willems besuchte Kretschmer eine Messwarte in der Polysilicium-Produktion. Bei dieser Gelegenheit versuchte Auguste Willems auch, den Ministerpräsidenten und seine Begleiter für die hohen und weiter steigenden Stromkosten am Standort Deutschland zu sensibilisieren. Die würden ein Unternehmen wie Wacker im internationalen Wettbewerb benachteiligen, so Willems. „Energieintensiv wirtschaftende Industrien wie die chemische Industrie benötigen Versorgungssicherheit und Rahmenbedingungen, unter denen sie wettbewerbsfähig bleiben können“, so Auguste Willems. Dies sicherzustellen, sei Aufgabe der deutschen Politik.
Mit rund 1.500 Mitarbeitern ist das Wacker-Werk in Nünchritz der größte Chemiearbeitgeber in Sachsen. Am Standort werden unter anderem Kleb- und Dichtstoffe für die Elektronik-, Automobil- und Bauindustrie gefertigt. Aber auch Silicium für Solarzellen. (WiS)
Foto: © Wacker