Ein führerloses Flugtaxi, das Gäste an der Haustür abholt und sie auf dem Supermarkt-Parkplatz absetzt – gibt‘s nicht? Noch nicht, denn genau daran arbeitet das Dresdner Start-up Flügel Aeronautics. Eine voll funktionsfähige Mini-Version des Doppeldeckers, der bei Start und Landung seine Flügel einzieht, wird im Mai auf der ersten Dresdner Telekommunikationsmesse „Connect-ec“ zu sehen sein.
Vorgestellt werden dort auch die weltweit ersten faltbaren Smartphones, die ersten Handys der neuesten Mobilfunkgeneration 5G sowie vernetzte Autos. Als Veranstaltungsort habe sich Dresden schon deshalb angeboten, da hier rund 1 500 Unternehmen im Bereich Mikroelektronik sowie Informations- und Kommunikationstechnik tätig seien, sagte Dirk Waasen von Weka Media Publishing am Dienstag. Der Verlag, der unter anderem die Zeitschrift Connect herausgibt, hat die neue Messe ins Leben gerufen. „Und die Bereitschaft, ein solches Format zu etablieren, haben wir in keiner anderen deutschen Stadt erlebt.“
Schwerpunkte der Messe sind unter anderem mobile Kommunikation, das vernetzte Zuhause sowie vernetzte Mobilität. Besucher sollen sich probeweise in Elektroautos setzen und eine Runde drehen dürfen. Die ersten beiden Tage sind Experten aus Industrie und Wissenschaft vorbehalten. An den beiden letzten Tagen öffnet die Messe für alle Interessierte.
Gerade neue Technologien wie das autonome Fahren setze die Bereitschaft der Verbraucher voraus, solche Technologien zu nutzen, sagte Dirk Ellenbeck von Vodafone. „Deshalb kommt diese Messe zum richtigen Zeitpunkt.“ Auch Konkurrent Telefónica Deutschland sieht die Zeit für eine deutsche Telekommunikationsmesse für gekommen. Die Diskussion über eine flächendeckende Internetversorgung habe dies gezeigt, sagte Sprecher Klaus Schulze-Löwenberg. „Wir suchen uns die Gelegenheiten schon sehr genau aus.“ Auf der letzten Cebit habe man nicht mehr teilgenommen. Inzwischen ist die IT-Messe eingestellt worden.
„Das wird keine Einmal-Auflage werden“, ist sich Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) sicher. Man wolle die neue Messe in Dresden etablieren. Starten will der Veranstalter im Kongresszentrum mit 20 bis 25 Ausstellern. Als Partner habe man auch Infineon und die Deutsche Telekom gewonnen. Wächst die Messe wie erhofft, könnte sie später ins Ostragehege ziehen.
Die Messe findet vom 2. bis zum 5. Mai im Kongresszentrum statt. Für Besucher ist am 4. und 5. Mai geöffnet. Karten kosten fünf Euro pro Person, Familienkarten soll es für zehn Euro geben.
Von Sandro Rahrisch
Foto: © Flügel Aeronautics