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Nach Aus von Böhmisch Brauhaus: Berliner Start-up zieht in leere Hallen

Anhören Im Februar 2023 wurde die letzte Charge Böhmisch Brauhaus in Großröhrsdorf abgefüllt. Nun soll sich dort ein junges Berliner Unternehmen ansiedeln - mit Millionenförderung vom Freistaat Sachsen.

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Großröhrsdorf. Fast zwei Jahre nach dem Aus der Brauerei Böhmisch Brauhaus gibt es einen Nachfolger für das Werksgelände in Großröhrsdorf. Wie das sächsische Wirtschaftsministerium in einer Vorabinformation mitteilt, soll das 2022 in Berlin gegründete Start-up Nosh.bio dort seinen ersten Produktionsstandort aufbauen. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung von Nahrungsmitteln und Fleischalternativen aus gentechnikfreien Pilzen spezialisiert

Die stillgelegte Brauerei mit ihren bestehenden Fermentationstanks soll zu einer Produktionsanlage für Mikroproteine umgebaut und ausgerüstet werden. Das Unternehmen habe angekündigt, mit dem Vorhaben elf neue Arbeitsplätze zu schaffen, heißt es in einer Mitteilung.

Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums wird das Vorhaben mit einem Zuschuss in Höhe von 2,75 Millionen Euro vom Freistaat Sachsen unterstützt. Die Fördermittel stammen aus dem Bund-Länder-Programm Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“.

Der sächsische Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski überreicht den Fördermittelbescheid am Donnerstag, 19. Dezember, an Geschäftsführer Tim Fronzek.

Die letzte Charge Böhmisch-Brauhaus war Anfang Februar 2023 abgefüllt worden. Geschäftsführer Stefan Tentler führte gestiegene Kosten für das Aus an. Die Hoffnung auf einen Investor, der den Weiterbetrieb vielleicht ermöglicht hätte, erfüllte sich nicht. Die staatliche Energiepreisbremse sei zu spät gekommen und hätte wohl auch nichts mehr an der Entscheidung geändert, so Tentler im Februar 2023.

Tentler sprach schon damals von einem möglichen Nachfolger aus der Lebensmittelbranche.

SZ

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