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Nachwuchs für Kunststoff-Branche

Polysax hat einen neuen Vorstand. In Bautzen betreibt der Verein ein Technikum, an dem aktuell 100 Jugendliche und Umschüler ausgebildet werden.

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Die Kunststoff-Industrie in der Oberlausitz stellt sich dem Thema Fachkräftemangel. „Unser Ziel ist es, die Qualität der Aus- und Weiterbildung in der kunststoffverarbeitenden Industrie weiter zu verbessern“, sagt Ralf Liebscher. Der Geschäftsführer des Unternehmens Lakowa in Wilthen ist neuer Vorsitzender des Vereins Polysax – gemeinsam mit Jörg Schicktanz, dem Geschäftsführer der Firma Schicktanz in Sohland.

Polysax ist Träger eines Bildungszentrums für Kunststoff-Berufe in Bautzen. Gegründet wurde der Verein 2009 von Betrieben der Kunststoffindustrie, später wurden die Hochschulen der Region mit ins Boot geholt. Die Initiative hat 56 Mitglieder und Mitgliedsunternehmen. Mit dem Landkreis Bautzen gründete der Verbund 2011 ein Technikum in der Bautzener Edisonstraße. Derzeit werden dort 80 Jugendliche als Verfahrensmechaniker und Anlagenführer ausgebildet. Zudem gibt es rund 20 Plätze für Umschüler in der Kunststoffbranche. Angeboten wird auch die Meisterausbildung. Das Polysax-Bildungszentrum entwickelt auch speziell auf die aktuellen Trends der Kunststofftechnik zugeschnittene Bildungsangebote für Brancheneinsteiger sowie Fachseminare für Arbeitnehmer.

Die Verarbeitung von Kunststoffen hat in der Oberlausitz eine lange Tradition. Die Geschichte vieler heutiger Unternehmen reicht über 100 Jahre zurück. Aus ehemaligen Wäscheknopf- oder Rucksackfabriken entwickelten sich 1990 moderne, innovative Mittelständler. Fahrzeug- und Schienenfahrzeugbau, Elektroindustrie, Haushaltsindustrie, Maschinenbau, Medizintechnik und Telekommunikation greifen auf technische Kunststoffteile und Baugruppen aus der Oberlausitz zurück. In gut 90 Unternehmen im Osten Sachsens sind derzeit rund 3 500 Mitarbeiter beschäftigt. (WiS)

 

Foto: © Uwe Soeder

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