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Neue Hochspannungsleitung: Widerstand bei Bürgern

Für die Neuansiedlung von TSMC ist eine Höchstspannungsleitung geplant, die auch durchs Rödertal führt. Das gefällt nicht allen. Jetzt soll dazu informiert werden.

Lesedauer: 2 Minuten

Heike Garten

Großröhrsdorf. Zur Erschließung des neuen Chipwerkes von TSMC wird eine neue Hochspannungsleitung gebraucht, die von der Lausitz bis in den Dresdner Norden führt. Der Streckenverlauf ist vorgeplant, wenn auch nicht 100-prozentig festgezurrt. So soll die neue 380-KV-Leitung auch über das Rödertal, also über Bretnig-Hauswalde, Ohorn und Großröhrsdorf führen.

In Ohorn haben sich bereits im Sommer vergangenen Jahres Anwohner und Mitglieder des Gemeinderates zusammengetan, um ihren Unmut über die Streckenführung zu äußern, aber auch um Alternativen vorzuschlagen. Jetzt gibt es so eine Bürgervereinigung auch in Bretnig-Hauswalde. Ortsvorsteher Reinhard Marz lädt unter anderem deshalb für Freitag, den 31. Januar, zu einer Einwohnerversammlung ein, um über das geplante Vorhaben der Firma „50 Hertz“ zu informieren.

Extra in die ländliche Region gezogen

„In unserem Gebiet gibt es schon eine Hochspannungsleitung. Die neu geplante Leitung führt nicht an dieser Trasse entlang“, so Reinhard Marz. Die neue führt an Grundstücken vorbei. Das sei zum einen für die Optik nicht toll, zum anderen müsse man auch an gesundheitliche Aspekte denken. Einige Bewohner seien aus der Stadt extra in die ländliche Region gezogen, weil sie so etwas nicht wollen.

Bürger von Bretnig-Hauswalde hatten sich gleich nach Bekanntwerden der Trassenpläne zusammengefunden. „Ihr Anliegen ist es, sachlich und konstruktiv zu agieren“, erklärt der Ortsvorsteher. Man habe auch schon Alternativvorschläge erarbeitet und diese an die Landesverwaltung geschickt.

Weitere Informationen im April

Am 22. Januar fand im Großröhrsdorfer Rathaus ein Treffen mit der Firma „50 Hertz“, Stadträten und Vertretern der Bürgerinitiative statt, bei dem alle Argumente ausgetauscht wurden. „Wir hatten gehofft, dass die Firma auch zur Einwohnerversammlung einen Vertreter schickt, aber sie hat uns eine Absage erteilt“, so Reinhard Marz. Man bekomme momentan jede Menge Eingaben, und müsse erst einmal schauen, wie es weitergeht, so die Begründung. Frühestens im April dieses Jahres gäbe es weitere Informationen.

Wir hatten gehofft, dass die Firma auch zur Einwohnerversammlung einen Vertreter schickt, aber sie hat uns eine Absage erteilt. – Reinhard Marz, Ortsvorsteher von Bretnig-Hauswalde

Zur Einwohnerversammlung von Bretnig-Hauswalde stehen noch weitere Themen auf der Agenda. Es geht unter anderem um die Außenstelle der Stadtverwaltung im ehemaligen Gemeindeamt in Bretnig. Dieses Büro wird von Mitarbeitern der Verwaltung seit 2017 nur noch sporadisch besetzt, seit November vergangenen Jahres ist es krankheitsbedingt geschlossen. Das soll noch bis März andauern. Jetzt stellt sich für die Bretniger die Frage, was mit der Außenstelle passieren soll und ob man sie überhaupt noch benötigt.

Und auch das Thema der Einzugsbereiche der Grundschulen soll am 31. Januar diskutiert werden. Großröhrsdorf hat zwei Grundschulen – eine in Bretnig und die Praßerschule in Großröhrsdorf.

Aufgrund wachsender Schülerzahlen sollen die Einzugsbereiche neu aufgeteilt werden, was dann natürlich auch Kinder und Eltern aus Bretnig-Hauswalde betrifft. Entschieden ist noch nichts, aber bereits jetzt haben sich Eltern an den Ortsvorsteher gewandt.

Einwohnerversammlung am 31. Januar

Die Einwohnerversammlung von Bretnig-Hauswalde findet am Freitag, dem 31. Januar, ab 18 Uhr in der Hofescheune, Klinkenplatz 9, im Ortsteil Bretnig statt.

Aus organisatorischen Gründen wird um eine Anmeldung gebeten unter: Telefon 035952 2830 oder per Mail an: ortsvorsteher.br-hw@grossroehrsdorf.de, sie ist aber nicht zwingend erforderlich:

SZ

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