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Neue Lösung für Elektroautos

Wie bei einer Mehrfachsteckdose können viele Fahrzeuge geladen werden. Das geschieht auf spezielle Weise - und mit besonderer Unterstützung.

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Tobias Wagner ist zwar erst 25 Jahre alt. Mit dem Team seiner jungen, zwölfköpfigen Firma ChargeX hat der Mobilitätsmanagement-Fachmann aber schon eine besondere Ladelösung für Elektroautos verwirklicht, die jetzt eingesetzt wird. Am Freitag wurde sie in der Gläsernen VW-Manufaktur vorgestellt. Das ist kein Zufall. Denn sie hatte die 2017 an den Start gegangene Firma mit ihrem Gründungsprogramm für Start-ups unterstützt und ihr ein Büro bereitgestellt. Von der Stadt bekamen die jungen Fachleute Wohnungen.

Das intelligente Ladesystem funktioniert wie eine Mehrfachsteckdose, erläuterte der Entwickler. Gedacht ist es für den Wohn- und den Arbeitsort, wo 80 Prozent der Elektroautos aufgeladen werden. Fest installiert werden muss lediglich eine 22-Kilowatt-Box. An die können mehrere Ladepunkte angeschlossen werden. Ein intelligentes Lastmanagement sorge dafür, dass die angeschlossenen Elektroautos nicht alle gleichzeitig, sondern im Wechsel laden, sodass die volle Anschlussleistung zur Verfügung steht. „Mit unserem neuen Produkt konnten wir schon verschiedene Preise gewinnen“, berichtet Wagner.

Marco Weiss, der in der Gläsernen Manufaktur für Neue Mobilität und Innovation zuständig ist, stellte in der VW-Mitarbeitertiefgarage die erste installierte Box mit Ladepunkten für drei Autos vor. Möglich sind bis zu sieben Anschlüsse. „Das ist eine sehr, sehr gute Lösung“, sagte er. Insgesamt stehen Beschäftigten und VW-Mitarbeitern dort jetzt 32 Ladepunkte zur Verfügung.

Als „tolles Beispiel“ für den Ausbau der Elektromobilität in Dresden lobte Dresdens Wirtschaftsförderer Robert Franke die Neuentwicklung. Er übergab Wagner einen Scheck über 36 500 Euro. Das Geld soll eingesetzt werden, um bei einem Pilotprojekt in ein oder zwei Firmen die integrierte Ladesteuerung der neuen Boxen in der Praxis zu testen. Franke kündigte aber auch an, weitere Mobilitätspunkte wie am Pirnaischen Platz fürs schnelle Laden zu schaffen. 

 

Von Peter Hilbert

Foto: © Peter Hilbert

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