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Rewe darf 15 Real-Märkte übernehmen – Heidenau nicht dabei

In der Insolvenz von Real gibt es jetzt für 15 Märkte eine bestimmte Perspektive, nicht jedoch für Heidenau. Ist das eine gute oder eine schlechte Nachricht?

Lesedauer: 2 Minuten

Einkaufswagen der Kette "Mein Real"
Die Einkaufswagen sind geblieben, egal ob Real oder "Mein Real": Welche werden in Heidenau kommen? © Daniel Schäfer

Von Heike Sabel

Für deutschlandweit 15 „Mein Real“-Standorte gibt es Hoffnung in der Insolvenz. Sie dürfen von Rewe übernommen werden. Das hat das Bundeskartellamt entschieden. Ob es tatsächlich so passiert, ist von mehreren Faktoren abhängig, unter anderem der Einigung von Rewe mit den jeweiligen Vermietern.

Die 15 Standorte sind Teil der verbliebenen rund 60 „Mein Real“-Standorte der Real GmbH, die von der Investmentgesellschaft SCP kontrolliert wird. Die Real GmbH befindet sich aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten seit Ende September in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung.

Es gibt andere Rewe-Pläne für Heidenau

Zu den rund 60 Standorten gehört auch der Heidenauer Markt, der jedoch in der aktuellen Rewe-Liste nicht auftaucht, obwohl der Heidenauer Real ebenfalls bereits von Rewe beliefert wird. Das wird von Kunden unterschiedlich bewertet, hat aber keine Auswirkungen auf die neuerlichen Entscheidungen. Warum Heidenau nicht dabei ist, kann das Kartellamt nicht sagen, weil es nur Anträge prüft. Real selbst äußert sich nach wie vor nicht.

Dass Rewe für den Heidenauer Real-Markt kein Interesse hat, scheint indes logisch. Schließlich hat man hier andere große Pläne. Im bereits gekauften Gebäude von ehemals Möbel Bastian an der S172 will man einen großen Markt einrichten. Die Stadt Heidenau zweifelt zwar, ob das wirklich so kommt und ist auch wegen der schwierigen verkehrlichen Erschließung dagegen, doch noch gibt es keine offizielle Rewe-Mitteilung, die das Gegenteil sagt.

Real-Insolvenz: Neue Chance für Globus in Heidenau?

Das Fehlen von Heidenau auf der Rewe-Übernahmeliste könnte die Chancen für Globus wieder erhöhen. Der große Einzelhändler hat schon seit Ende 2020 die Freigabe durch das Bundeskartellamt für alle Standorte, die man wollte. Dass es in Heidenau nicht zur Übernahme kam, zeigt, welche Bedeutung eine Kartellentscheidung hat. Man darf zwar nicht bei einem Nein, muss aber auch nicht bei einem Ja fusionieren oder übernehmen. In Heidenau waren damals eben auch unter anderem Vermieter und Globus nicht einig geworden. Ob das jetzt anders wäre?

Wenn Rewe nicht will, Globus nicht zum Zuge kommt, was würde das für Heidenau bedeuten? Die Schließung? Das ist unter allen Optionen die schlechteste. Das hat Bürgermeister Jürgen Opitz (CDU) von Anfang an klargemacht. Die Stadt Heidenau kämpft nach wie vor um den Standort und insbesondere für Globus. Doch vorerst gehen für den Heidenauer Real, für Kunden und Mitarbeiter, aber auch für die Stadt das Bangen weiter. Im Heidenauer Rathaus will man erstmal abwarten.

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