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Softwarekonzern SAP schafft sich neuen Campus in Dresden

Die Arbeitslosenquote unter den Geflüchteten aus Syrien, dem Irak oder Afghanistan sinkt in Sachsen. Anders sieht es bei den Menschen aus der Ukraine aus.

Lesedauer: 2 Minuten

Der Softwarekonzern SAP bildet einen Campus Dresden aus dem Gebäude am Postplatz und fast benachbarten Büros an der Hertha-Lindner-Straße.

Von Georg Moeritz.

DresdenDer Neubau gegenüber dem Dresdner Zwinger ist schon zu klein geworden: Der Softwarekonzern SAP mit Zentrale in Walldorf bei Heidelberg hat in Dresden mehr als 800 Beschäftigte. Sie sollen künftig im „SAP Campus Dresden“ arbeiten. Eröffnet wird er kommende Woche am Frauentag.

Im Jahr 2008 hatte die TLG Immobilien ein Bürohaus in bester Dresdner Lage für SAP errichtet: am Postplatz anstelle der ehemaligen Zwingergaststätte, die als „Fresswürfel“ bekannt war. Der Würfel wurde abgerissen und durch einen moderneren mit Durchgang zur Wilsdruffer Straße ersetzt. In dem Neubau sollte Platz für bis zu 500 Software-Experten sein. Rund 25 Millionen Euro kostete das Bürohaus mit Blick in Richtung barocker Festarchitektur.

Inzwischen hat sich Dresden nach Angaben einer SAP-Sprecherin „zu einem der bedeutendsten Standorte für Cloud-Entwicklung in Deutschland“ entwickelt. Cloud heißt Wolke – gemeint sind Daten, die nicht auf lokalen Rechnern gespeichert werden, sondern dezentral. SAP entwickelt Software für Unternehmen. Dresden sei ein extrem wichtiger Standort für den Konzern. Dazu gehörten eine große Entwicklungsabteilung sowie viel Beratung und Vertrieb.

Campus verteilt sich auf zwei Bürogebäude

Der SAP-Konzern hatte in Dresden im Jahr 2000 seine Beteiligungen an den Unternehmen SRS und SAP Systems Integration gebündelt. 2018 beteiligte sich SAP in Dresden per Kooperationsvertrag auch am Aufbau des Smart Systems Hub, des sächsischen Innovationszentrums für das Internet der Dinge. Dessen Schwerpunkt in Dresden ist die Digitalisierung von Industrieprozessen.

Laut SAP haben sich in Dresden außer Niederlassungen und Forschungsstandorten zahlreiche lokale Initiativen entwickelt. Diese Initiativen wolle das Unternehmen mit seinem neuen Campus zusammenführen – „gut erreichbar in zentraler Lage und somit noch nachhaltiger“.

In diesem Haus am Postplatz hat der Softwarekonzern SAP rund 500 Arbeitsplätze. Bis 2007 stand dort der „Fresswürfel“.

Der neue Campus sei „ein Meilenstein“ in der Standortentwicklung von SAP. Er besteht aus dem bisherigen Bürohaus am Postplatz und neuen Büros in der Nähe: an der Hertha-Lindner Straße. Dort steht vor einer Bogengalerie schon eine Stele mit dem SAP-Logo in Weiß auf Blau. Zwischen den beiden Teilen des Campus befindet sich allerdings ein Hotel.

Zwei andere Bürostandorte nicht mehr benötigt

Vor einigen Jahren hatte SAP angekündigt, die Belegschaft in Dresden auf mehr als 1.000 Köpfe zu steigern. Das Ziel ist noch nicht erreicht. Doch in der Stadt hatte sich SAP auf mehrere Bürohäuser ausgedehnt, die der Konzern demnach nun nicht mehr alle benötigt: Zuletzt nutzte SAP Arbeitsplätze im Bürozentrum Falkenbrunnen an der Chemnitzer Straße unter dem internen Kürzel DRE03 sowie am Straßburger Platz unter dem Kürzel DRE06.

Die Sprecherin teilte mit, der zentrale Campus schaffe „Synergien, um das Entrepreneurship und den Innovationsgeist in Sachsen noch besser zu fördern“. Konzernchef Christian Klein hatte Ende Januar angekündigt, 2,5 Prozent der Arbeitsplätze bei SAP zu streichen, davon 200 in Deutschland. Am wichtigen Standort Dresden werde aber „nicht viel passieren“, hatte damals eine Sprecherin gesagt.

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