Fachkräftemangel im Handwerk als Chance für Gründer
Der Handwerkssektor ist nach wie vor eine der tragenden Säulen der deutschen Wirtschaft. Doch der Mangel an qualifizierten Fachkräften hat sich in den letzten Jahren zunehmend bemerkbar gemacht. Viele Betriebe können nicht ausreichend Personal finden, was zu einer hohen Nachfrage führt. Besonders in traditionellen Handwerksberufen wie Maler, Tischler, Elektriker und Verputzer sind Fachkräfte rar und werden dringend benötigt.
Die steigende Nachfrage in Verbindung mit dem begrenzten Angebot an qualifizierten Mitarbeitern bedeutet, dass die Betriebe – und damit auch Start-ups – eine besonders hohe gesellschaftliche Bedeutung genießen. Unternehmern, die einen Handwerksbetrieb gründen, bietet sich somit die Möglichkeit, ein solides Fundament aufzubauen und von der hohen Nachfrage zu profitieren.
Handwerker sind ein Teil des Fundaments unserer Gesellschaft und unserer Wirtschaft
- Unverzichtbare Dienstleistungen
Viele Tätigkeiten können nicht durch Maschinen oder automatisierte Systeme ersetzt werden. Renovierungen, Reparaturen und individuelle Anfertigungen sind immer noch auf die Fähigkeiten eines ausgebildeten Handwerkers angewiesen. Auch im privaten Bereich sind sie für den Hausbau und die Modernisierungen unverzichtbar.
- Langlebigkeit und Verlässlichkeit
Handwerkliche Arbeiten müssen oft über lange Zeiträume hinweg durchgeführt werden. Eine zuverlässige und qualitativ hochwertige Ausführung der Arbeiten sorgt dafür, dass die Kunden auch langfristig mit den Ergebnissen zufrieden sind. Dadurch entsteht Vertrauen und eine langfristige Bindung an den Betrieb.
- Schaffung von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung
Der Handwerkssektor bietet nicht nur den Gründern selbst zahlreiche Chancen, sondern auch Arbeitsplätze für andere Fachkräfte. Die Betriebe leisten einen wichtigen Beitrag zur lokalen Wirtschaft, indem sie regionale Arbeitsplätze schaffen und für Wertschöpfung sorgen.

Wachsende Chancen für Handwerks-Start-ups
Die gestiegene Nachfrage und die zunehmende Bedeutung von Handwerkern schaffen eine gute Ausgangslage für die Gründung eines Betriebs. Besonders in den klassischen Berufen gibt es viele Möglichkeiten, sich als Gründer zu etablieren
Maler und Lackierer
Ob Renovierungen, Fassadengestaltung oder dekorative Maltechniken – Malerbetriebe sind nach wie vor gefragt. Gerade in städtischen Gebieten, in denen viele alte Gebäude renoviert oder neu gestaltet werden, sind Maler und Lackierer gefragt. Ein Start-up in dieser Branche kann schnell Kunden finden, vor allem, wenn es sich auf individuelle Gestaltungen und qualitativ hochwertige Arbeit konzentriert.
Verputzer
Auch die Verputzbranche bietet hervorragende Möglichkeiten für Gründer. Besonders im Bereich der Altbausanierung ist der Bedarf an Verputzern groß. Gründer, die sich auf spezielle Techniken wie Wärmedämmverbundsysteme oder kreative Innenputztechniken spezialisieren, haben gute Chancen, sich einen Namen zu machen.
Tischler und Schreiner
Tischlerbetriebe sind gefragt, wenn es um maßgefertigte Möbel oder individuellen Innenausbau geht. Individualität und Exklusivität sind immer mehr gefragt. Gründer, die maßgeschneiderte Möbel und Innenausstattungen bieten, haben einen klaren Wettbewerbsvorteil. Der Stellenwert eines Tischlers in der Gesellschaft ist hoch, da handgefertigte Möbel oft eine besondere Wertschätzung genießen.
Sanitär- und Heizungsinstallationen
Der Bedarf an Sanitär- und Heizungsinstallationen wächst mit der Anzahl an Neubauten und Renovierungen. Insbesondere die Umstellung auf erneuerbare Energien und moderne Heiztechniken sorgt für neue Geschäftsmöglichkeiten. Gründer in diesem Bereich können durch eine spezialisierte Dienstleistung, etwa im Bereich der Fußbodenheizung oder Solarthermie, auf die wachsende Nachfrage reagieren.
Elektriker
Elektriker sind ebenfalls sehr gefragt, da fast jedes Gebäude elektrifiziert werden muss. Besonders gefragt sind Fachkräfte, die sich mit modernen Technologien wie Smart Home oder der Installation von Ladestationen für E-Autos auskennen. Hier bieten sich Gründern viele Möglichkeiten, sich in einem wachstumsstarken Sektor zu positionieren.
Tipps für den Start im Handwerk
Die Gründung eines Betriebs ist eine Chance, sich in einem stabilen und angesehenen Sektor zu etablieren. Im kostenlosten Start-Up Guide von Lexware finden sich einige wichtige Tipps für Gründer. Unter anderem werden diese Themen behandelt:
- Fachliche Ausbildung und kontinuierliche Weiterbildung
Die Grundlage für jedes Handwerksunternehmen ist das fachliche Können. Eine solide Ausbildung sowie regelmäßige Weiterbildungen halten die Mitarbeiter auf dem neuesten Stand der Technik. Dadurch wird die Qualität der Arbeit hochgehalten. Zertifikate und Spezialisierungen steigern das Vertrauen der Kunden.
- Verlässlichkeit und Qualität
Die Qualität der Arbeit und die Zuverlässigkeit sind entscheidend für den Unternehmenserfolg. Gründer sollten einen hohen Anspruch an ihre Arbeit haben und stets pünktlich und zuverlässig arbeiten, um eine langfristige Kundenbindung aufzubauen.
- Effektives Marketing und Kundenakquise
Handwerker müssen ihre Dienstleistungen aktiv vermarkten, um Aufträge zu gewinnen. Eine professionelle Webseite, Social-Media-Präsenz und positive Kundenbewertungen tragen dazu bei, sich als Start-up zu etablieren und das Geschäft auszubauen.
Die Handwerksbranche bietet enorme Chancen für Gründer, da qualifizierte Arbeiter auf dem Markt immer gefragter sind. Der Fachkräftemangel in vielen klassischen Berufen sorgt dafür, dass die Betriebe – insbesondere Start-ups – eine hohe gesellschaftliche Bedeutung genießen. Gründer, die sich auf Qualität, Zuverlässigkeit und fachliche Kompetenz konzentrieren, können in dieser stabilen und wachstumsstarken Branche langfristigen Erfolg erzielen.