Der Gasriese VNG in Leipzig hat am heutigen Freitag ein direktes Abkommen mit dem russischen Erdgas-Lieferanten Gazprom Export geschlossen. Am Rande des „International Economic Forum“ in St. Petersburg unterzeichneten VNG-Vorstandschef Ulf Heitmüller und Gazprom-Vorstandsvorsitzender Alexey Miller einen Einkaufsvertrag, der im Januar 2021 in Kraft tritt. Die festgelegte Liefermenge betrage 3,5 Milliarden Kubikmeter pro Jahr, teilte die VNG mit. Schon bisher gab es enge Kooperationen zwischen beiden Gasversorgern.
„Durch die direkten Vertragsbeziehungen zu Gazprom erhöhen wir die Versorgungssicherheit der Kunden“, sagte Heitmüller. Durch den Import zusätzlicher Erdgasmengen werde die zurückgehende Förderung in Europa ausgeglichen. Zusätzliches Pipelinegas aus Russland sei die ökonomisch und ökologisch sinnvollste Option, so Heitmüller. Mit Gas ließen sich kurzfristige Klimaschutzziele und weitere Etappen auf dem Weg zur Dekarbonisierung erreichen.
Die VNG mit rund 1100 Mitarbeitern ist mit einem Umsatz von zuletzt 11,2 Milliarden Euro Ostdeutschlands umsatzstärkstes Unternehmen.
Von Sven Heitkamp
Foto: VNG