Suche
Suche

Von der Gründung zum Wachstum: Finanzplanung für Unternehmer

Eine vorausschauende Finanzplanung ist einer der wichtigsten Schlüssel zum langfristigen Erfolg für Unternehmer. Von der Gründungsphase bis zum etablierten Unternehmen müssen Selbstständige ihre Finanzen sorgfältig steuern, um das eigene Wachstum zu fördern und gleichzeitig die Risiken zu minimieren.

Lesedauer: 3 Minuten

Bild zeigt ein Frau vo einem Felster mit Klebezetteln.
Aus einer Idee wird ein Unternehmen. Bildquelle: magnetme via pixabay

Eine langfristige Finanzstrategie ermöglicht es nicht nur, auf kurzfristige Herausforderungen zu reagieren, sondern auch zukünftige Geschäftsziele zu erreichen. In diesem Artikel beleuchten wir, wie Unternehmer unmittelbar nach der Gründung durch effektive Planung ihre finanzielle Stabilität sichern und einen klaren Weg für anhaltenden Geschäftserfolg ebnen können.

Von der Planung zur Umsetzung: Erste Schritte nach der Gründung

In der sogenannten Nachgründungsphase finden Unternehmer oft eine umfangreiche To-do-Liste vor. Die wichtigsten Schritte nach der Gründung sind unter anderem die Eröffnung eines Firmenkontos, die Auswahl passender Büroflächen und Mitarbeiter, der Abschluss notwendiger Versicherungen sowie das Einrichten eines effizienten Buchhaltungssystems.

Eine durchdachte Buchhaltung, ausgestattet mit Vorlagen für Rechnungen, Mahnungen, Investitions- und Kostenrechnungen sowie einer Liquiditätsplanung, ist die Grundvoraussetzung dafür, um in weiterer Folge das Finanzmanagement professionell zu gestalten. Sie bildet das Fundament für ein effizientes Finanzwesen und hilft, den finanziellen Überblick zu behalten.

Für Unternehmer, die sich bisher nicht ausführlich mit Finanzen beschäftigt haben, ist es ratsam, die Unterstützung eines Steuerberaters in Anspruch zu nehmen und auf professionelle Buchhaltungssysteme zurückzugreifen. Denn diese Systeme bieten oft integrierte Vorlagen und Werkzeuge, die eine präzise und gesetzeskonforme Finanzverwaltung erleichtern.

Praktische Schritte zur Entwicklung der Finanzstrategie

Um mit der Erstellung einer effektiven Finanzstrategie zu beginnen, sollten Unternehmer zunächst ein detailliertes Budget erstellen, das alle erwarteten Einnahmen und Ausgaben umfasst. Das bietet ihnen einen klaren Überblick über den finanziellen Spielraum und ermöglicht eine realistische Zielsetzung.

Zu den wichtigsten Tipps nach der Gründung gehört es zudem, einen Notfallfonds einzurichten, um unvorhergesehene Ausgaben abdecken zu können, die man in einem Businessplan nicht berücksichtigen kann, da diese unvorhersehbar eintreten. Die Chance, an entsprechend erforderliches Kapital für das eigene Unternehmen zu gelangen, ergibt sich nicht nur durch Bankkredite und Business Angels, sondern darüber hinaus auch durch Startup-Wettbewerbe für bereits gegründete Unternehmen, wo es beispielsweise im Rahmen der Aktion „Business-Traum“ aktuell 100.000 Euro Startkapital zu gewinnen gibt. Im Gegensatz zu allen anderen Finanzierungsmöglichkeiten völlig zinsfrei und an keine Bedingungen von Geschäftspartnern geknüpft.

Das Bild zeigt einen Mann an einem Schreibtisch.
Alles im Blick. Bildquelle: StartupStockPhotos via pixabay

Sobald das Budget feststeht, ist der nächste wichtige Schritt für Unternehmer die Erstellung eines Liquiditätsplans. Dabei handelt es sich um eine Vorausschau, die darstellt, wann und in welcher Höhe Einnahmen und Ausgaben anfallen, um die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens jederzeit sicherzustellen. Dieser Plan ist entscheidend, um finanzielle Engpässe frühzeitig erkennen zu können, um darauf reagieren zu können. Denn ohne ausreichende finanzielle Mittel wird die Zahlung von Rechnungen, Mieten und Gehältern unmöglich, was unweigerlich zur Insolvenz des Unternehmens führt.

Strategien zur Minimierung finanzieller Risiken für Unternehmer

Um finanzielle Risiken zu minimieren, können Unternehmer mehrere bewährte Methoden anwenden. Diversifizierung ist dabei die Schlüsselstrategie. Damit gemeint ist die Streuung von Investitionen über verschiedene Unternehmensbereiche oder Produkte, um mögliche Abhängigkeiten zu reduzieren.

Eine regelmäßige Finanzanalyse hilft, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen, um gegensteuern zu können. Sie sollte gerade in der Startphase idealerweise monatlich durchgeführt werden, um eine aktuelle Übersicht zu gewährleisten. Bei dieser Analyse werden alle Transaktionen und Berichte geprüft, darunter Einnahmen, Ausgaben, Cashflow, sowie Gewinn- und Verlustrechnungen. Das Ziel dieser Analyse ist, Trends, Unstimmigkeiten oder Abweichungen von den Budgetvorgaben zu identifizieren. Weiterhin werden wichtige Kennzahlen wie Liquidität, Rentabilität und Verschuldungsgrad analysiert, um die finanzielle Gesundheit des Unternehmens zu bewerten.

Must-have Versicherungen für die finanzielle Absicherung

Risikomanagement durch Versicherungen schützt vor unerwarteten Ereignissen. Auch wenn Rauchmelder in Sachsen verpflichtend sind, ist es zusätzlich erforderlich, eine Feuerversicherung für Unternehmen abzuschließen, um bei einem Brandfall den Schaden nicht aus eigener Tasche bezahlen zu müssen. Überdies gibt es noch weitere grundlegende Versicherungen, die nicht fehlen sollten. Dazu zählen die Betriebshaftpflichtversicherung, die vor Schäden schützt, die durch die Geschäftstätigkeit entstehen können, und die Geschäftsinhaltsversicherung, die das Firmeneigentum bei Schäden oder Verlust absichert. Berufsunfähigkeits- und Rechtsschutzversicherungen sind ebenfalls wichtig, um sich gegen persönliche Risiken und rechtliche Streitigkeiten zu wappnen.

Abhängig von der Branche und Geschäftsart können weitere spezifische Versicherungen notwendig sein, wie Produkthaftpflicht-, Betriebsunterbrechungs- oder Cyberversicherung, um nur einige zu nennen. Zwischen den Prämien und Leistungen verschiedener Versicherungen bestehen allerdings teils erhebliche Unterschiede. Deshalb spielt auch das professionelle Versicherungsmanagement eine zentrale Rolle in der Finanzplanung eines jeden Unternehmens.

Das könnte Sie auch interessieren: