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Zwei ernsthafte Interessenten für insolvente Fluorchemie Dohna

Seit April wird um die Zukunft gekämpft. Es wird weitergearbeitet und verhandelt. Ziel ist eine Investorenlösung.

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Man sieht das Produktionsgelände von Flourchemie Dohna GmbH.
Arbeitet trotz Insolvenz weiter und ist für zwei Investoren interessant: die Fluorchemie Dohna. © Norbert Millauer

Von Heike Sabel

Im April hatte es die Fluorchemie Dohna erwischt. Massive finanzielle Schwierigkeiten führten zur Insolvenz. Mittlerweile hat das Gericht erste Insolvenzverfahren für die Gesellschaften der Fluorchemie-Gruppe eröffnet. Insolvenzverwalter ist Dr. Martin Obermüller aus Frankfurt am Main.

In Dohna wird indes unter den schwierigen Bedingungen weitergearbeitet, teilt die Kanzlei mit. Sie hat zunächst potenzielle Kandidaten für eine Übernahme angesprochen. Gut eine Handvoll möglicher Investoren haben daraufhin Interesse am Erwerb der Fluorchemie-Gruppe signalisiert. Aus diesen Interessenten haben sich mittlerweile zwei ernsthafte Kandidaten herauskristallisiert. Mit diesen verhandelt der Insolvenzverwalter. Die Verhandlungen befinden sich in einem fortgeschrittenen Stadium, heißt es.

Ziel: dauerhafter Erhalt aller Arbeitsplätze

Die Probleme der Fluorchemie eskalierten im März, als die Dohnaer Mitarbeiter kein Geld bekommen hatten. Als Grund für die Insolvenz nannte Obermüller im April unter anderem Ukraine-Krieg und Lieferkettenprobleme in beide Richtungen. Die Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie hatte die Situation kurz vor dem Insolvenzantrag als sehr ärgerlich bezeichnet, da es keine klaren Informationen zum Stand gab.

Bis zu einem Abschluss des Insolvenzverfahrens brauche es aber noch Zeit. Damit ein Übergang erfolgreich verlaufen kann, muss sich mit verschiedenen weiteren Verfahrensbeteiligten abgestimmt werden, um die beabsichtigte Transaktion sicherzustellen, teilt die Kanzlei mit.

Ziel sei eine Investorenlösung, die einen dauerhaften Erhalt der Fluorchemie- Gruppe inklusive aller Arbeitsplätze vorsieht. Dafür hätten die beiden Interessenten überzeugende Konzepte vorgelegt. Zu den Details wird derzeit weiter verhandelt. Mit Verweis auf die vereinbarte Verschwiegenheit könne derzeit nicht weiter informiert werden.

Starker Wirtschaftsstandort Dohna

Für Dohna und die Region ist die Rettung der Fluorchemie wichtig. Es geht es um rund 70 Arbeitsplätze in Dohna und einen traditionsreichen Betrieb sowie den Wirtschaftsstandort Dohna insgesamt.

Zwar gibt es im Gewerbegebiet zahlreiche sehr gut dastehende Firmen wie zum Beispiel F&SSchiekel Präzisionssysteme und Kröning Automation, doch das Aus von Druckguss Dohna ist nach wie vor ein Schlag.

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